
BEDIENUNGSANLEITUNG
LEHLE P-SPLIT STEREO
LEHLE P-SPLIT STEREO#
Lieber Musiker!
Vielen Dank für den Erwerb des LEHLE P-SPLIT STEREO.
Seit 1999 entwickle und baue ich Geräte, die technisch kompromisslos und mit höchster Klangtreue Signale schalten, splitten und routen. Mit dem LEHLE P-SPLIT STEREO hast du ein Produkt erworben, bei dem nur beste Komponenten zum Einsatz kommen. Alle Baugruppen des LEHLE P-SPLIT STEREO werden in Deutschland hergestellt, montiert und getestet.
Der LEHLE P-SPLIT STEREO ist so robust gebaut, dass du lange Freude an ihm haben wirst. Sollten dennoch Fragen oder Probleme auftauchen, kontaktiere mich oder einen Mitarbeiter per E-Mail: support@lehle.com

Ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg mit dem LEHLE P-SPLIT STEREO.

Signalführung#
Voraussetzung für passives Splitten#
Der LEHLE P-SPLIT STEREO ist ein passiver Splitter, der hochohmige Signale auf hochohmige Eingänge splitten kann. Damit das reibungsfrei und ohne Soundverluste geschieht, gibt es Voraussetzungen, die eingehalten werden sollten.
HOCHOHMIGE SIGNALQUELLEN UND EINGÄNGE
Magnetische, passive Tonabnehmer, wie sie in E-Gitarren und -Bässen meist als Single Coil oder Humbucker verbaut werden, liefern solche hochohmigen Signale. Hochohmige Signale haben einen Quellwiderstand, der in einer Größenordnung von 10 kOhm (10.000 Ohm) liegt; je höher der Wert ist, desto empfindlicher wird das Signal gegenüber Störeinflüssen.
Hochohmige Eingänge findest du bei Gitarren- oder Bassverstärkern bzw. Soundkarten, die einen Hi-Z-Eingang haben. „Z“ steht dabei für die Impedanz, die der physikalische Ausdruck für den Innenwiderstand einer Signalquelle oder eines Signaleingangs ist und damit deren nieder- bzw. hochohmiges Verhalten beschreibt. Hochohmige Signale werden meist asymmetrisch übertragen und sind relativ störempfindlich. Lange Kabelwege dämpfen hohe Frequenzen hörbar ab. Elektromagnetische Störeinflüsse aus der Umgebung machen sich eher bemerkbar als bei niederohmigen oder symmetrischen Signalen.
Es gibt aber sehr viele Musiker, die auf den Sound einer E-Gitarre oder eines Basses mit passiven Pickups schwören, die über ein gutes Kabel direkt mit dem Röhrenverstärker verbunden sind.
Der Eingangswiderstand von hochohmigen Eingängen beträgt meistens 1 MOhm (1.000.000 Ohm) oder mehr. Auch hier wird der Eingang empfindlicher, je höher dieser Wert ist.
NIEDEROHMIGE SIGNALQUELLEN UND EINGÄNGE
Keyboards, aktive Tonabnehmer, Ausgänge von Preamps, Soundkarten oder Mischpulten liefern niederohmige Signale. Der Quellwiderstand solcher Signale beträgt oft 100 Ohm bis ca. 600 Ohm.
Niederohmige Eingänge sind bei Line-Eingängen von Mischpulten, Endstufen und Soundkarten ohne Hi-Z-Eingänge sowie Mikrofoneingängen und praktisch allen symmetrisch ausgeführten Eingängen die Regel. Niederohmige Eingänge haben Eingangswiderstände von ca. 600 Ohm bis 10 kOhm.
DAS GEHT
Mit dem LEHLE P-SPLIT STEREO kannst du das Signal einer E-Gitarre oder eines E-Basses mit passiven magnetischen Tonabnehmern auf zwei Verstärker splitten, die beide hochohmige Eingänge besitzen. Bitte verwende hierbei möglichst kurze und hochwertige Kabel. Auf beiden Amps hörst du 100% des Originalsignals.
Statt eines Verstärkers kannst du das Signal auch in den Hi-Z-Eingang einer Soundkarte splitten. Wichtig dabei ist: Ein hochohmiges Signal kann passiv gesplittet werden, wenn du ausschließlich hochohmige Eingänge anschließt.
Du splittest ein niederohmiges Signal, wie den Ausgang eines Preamps (z.B. den LEHLE SUNDAY DRIVER II) oder den Ausgang einer Soundkarte, in einen Röhrenamp mit hochohmigem Eingang und einen niederohmigen Eingang einer Endstufe. Da das zu splittende Signal niederohmig ist, kannst du dahinter niederohmige und hochohmige Eingänge anschließen, wie du möchtest. Es wird keine Probleme geben.
DAS GEHT NICHT
Wenn du lange Kabelwege von der passiven Gitarre zum Splitter und vom Splitter zu den Amps einsetzt, bekommst du hörbare Soundverluste. In der Regel sollte die Summe aller Kabellängen zum Splitter und zu den Amps insgesamt 10 m nicht überschreiten. Letztendlich zählt aber auch da der individuelle Geschmack.
Splittest du mit dem LEHLE P-SPLIT STEREO dein hochohmiges Instrumentensignal in einen niederohmigen Eingang wie z.B. den Line-Eingang eines Mischpultes und in einen hochohmigen Eingang eines Röhrenverstärkers, wird der hochohmige Eingang vom niederohmigen des Mischpultes bedämpft. Das Signal wird dadurch deutlich leiser und verliert völlig an Präsenz.
Lösung: Diese Probleme kannst du effektiv beheben, indem du vor den LEHLE P-SPLIT STEREO einen Preamp oder Buffer in den Signalweg bringst, die aus dem hochohmigen Signal ein niederohmiges machen. Der LEHLE SUNDAY DRIVER II eignet sich z.B. an dieser Stelle.
EINGANG | DIR | ISO | |
Hi-Z | Hi-Z | Hi-Z | |
Hi-Z | Low-Z | Hi-Z | |
Hi-Z | Hi-Z | Low-Z | |
Hi-Z | Low-Z | Low-Z |
EINGANG | DIR | ISO | |
Low-Z | Hi-Z | Hi-Z | |
Low-Z | Low-Z | Hi-Z | |
Low-Z | Hi-Z | Low-Z | |
Low-Z | Low-Z | Low-Z |
Allgemeine Beschreibung#
1. EINGANGSBUCHSE
Schließe hier die Ausgänge deines Stereo-Effektgerätes, Keyboards oder einer DAW an.
In diese Buchsen kommt das Eingangssignal. Der LEHLE P-SPLIT STEREO arbeitet rein passiv. Die Eingangssignale werden ohne Halbleiter oder einem anderen aktiven Bauteil im Signalweg mit den Ausgängen ISO und DIR ständig verbunden.
Die Eingangssignale können symmetrisch oder asymmetrisch sein.
Der LEHLE TRANSFORMER HZ kann beide Signaltypen gleichermaßen verarbeiten.
Ist die Eingangsbuchse L nicht belegt, wird automatisch das Signal der Buchse R angelegt.
Somit kann auf bis zu 3 galvanisch getrennte Ausgänge gesplittet werden.
2. AUSGANGSBUCHSE
Schließe hier die Eingänge deines Verstärkers, Effektgerätes oder Mischpults an, die direkt mit den Eingangsbuchsen des LEHLE P-SPLIT STEREO verbunden sein sollen.
An den Buchsen DIR liegen die Eingangssignale sowie deren Masse direkt an. Wenn an den Eingangsbuchsen ein asymmetrisches Signal anliegt, so kann das Signal an den DIR-Buchsen nur asymmetrisch abgegriffen werden. Dasselbe gilt für symmetrische Signale.
3. PHASENSCHALTER
Drehe hier bei Bedarf die Phase des Signals am jeweiligen ISO-Ausgang.
Mit diesem Schalter kann die Phase des Eingangssignals am jeweiligen ISO-Ausgang um 180° gedreht werden. Beim Splitten des Eingangssignals auf zwei Amps kann es unter Umständen zu Phasenauslöschungen kommen. Meistens wird dieser Sound dann als zu „dünn“ empfunden. Das Drehen der Phase mit dem Phasenumkehrschalter behebt dieses Problem.
Probiere einfach aus, in welcher Stellung sich der Klang am besten anhört. Letztendlich entscheidet hier der individuelle Geschmack.
4. MASSESCHALTER
Verbinde bei Bedarf die Massen des DIR- und ISO-Ausgangs.
Dieser Schalter verbindet im gedrückten Zustand die Massen der jeweiligen Ausgänge ISO und DIR. In manchen Situationen kann es hilfreich sein, die Massen des DIR- und ISO-Ausgangs zu verbinden. Das hängt immer von den angeschlossenen Geräten und deren Stromversorgungen ab.
Probiere einfach durch Betätigen des Masseschalters aus, in welcher Stellung du am wenigsten Nebengeräusche hörst.
5. ISO-AUSGANG
Schließe hier die Eingänge deines Verstärkers, Effektgerätes oder Mischpults an.
An den ISO-Ausgangsbuchsen liegt das Eingangssignal durch den High-End-Übertrager LEHLE TRANSFORMER HZ galvanisch getrennt an. Das Signal kann hier unabhängig vom Eingangssignal asymmetrisch oder symmetrisch abgegriffen werden.
„Drücke die Phasenschalter und die Masseschalter, bis du am wenigsten Nebengeräusche und den besten Sound hast.“
Joe B., Gitarrist
6. BEFESTIGUNGSMÖGLICHKEIT
Montiere bei Bedarf den LEHLE P-SPLIT STEREO auf einem Pedalboard.
Der LEHLE P-SPLIT STEREO lässt sich aufgrund zweier Löcher im Boden problemlos auf einer Grundplatte montieren. Das optionale LEHLE Befestigungsset V3 mit der Bestellnummer 100981 findest du online unter www.lehle-components.com.
Zur Montage öffnest du die vier Gehäuseschrauben des Deckels mit einem 2,5 mm Inbusschlüssel und ziehst den Deckel ab. Befestige danach den Boden des Gerätes mit Hilfe der zwei Schrauben, den Unterlegscheiben und den Distanzstücken aus dem Befestigungsset auf der gewünschten Unterlage (z.B. Pedalboard). Setze den Deckel wieder auf und bringe die vier Gehäuseschrauben wieder an.