
BEDIENUNGSANLEITUNG
LEHLE SUNDAY DRIVER SW II
LEHLE SUNDAY DRIVER SW II#
Lieber Musiker!
Vielen Dank für den Erwerb des LEHLE SUNDAY DRIVER SW II.
Seit 1999 entwickle und baue ich Geräte, die technisch kompromisslos und mit höchster Klangtreue Signale schalten, splitten und routen. Mit dem LEHLE SUNDAY DRIVER SW II hast du ein Produkt erworben, bei dem nur beste Komponenten zum Einsatz kommen. Alle Baugruppen des LEHLE SUNDAY DRIVER SW II werden in Deutschland hergestellt, montiert und getestet.
Der LEHLE SUNDAY DRIVER SW II ist so robust gebaut, dass du lange Freude an ihm haben wirst.
Sollten dennoch Fragen oder Probleme auftauchen, kontaktiere mich oder einen Mitarbeiter per E-Mail: support@lehle.com

Ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg mit dem LEHLE SUNDAY DRIVER SW II.

Allgemeine Beschreibung#
1. EINGANGSBUCHSE
Schließe dein Instrument an dieser Buchse an.
Der LEHLE SUNDAY DRIVER SW II verarbeitet Signale von elektrischen und akustischen Saiteninstrumenten, wie z. B. E-Gitarren und Bässen, Westerngitarren, Konzertgitarren und Streichinstrumenten aller Art. Schwache Pegel, Soundverluste durch lange Kabel und spitz klingende Tonabnehmer werden mit dem LEHLE SUNDAY DRIVER SW II problemlos ausgeglichen.
2. S/D-UMSCHALTER
Wähle hier den gewünschten Betriebsmodus aus.
Mittels dieses goldkontaktierten S/D-Schalters kannst du zwischen zwei Betriebsarten wählen. Betriebsart D für „Driver” (Schalter gedrückt) bewirkt eine neutrale Verstärkung. Das eingehende Signal wird mit der Eingangsimpedanz eines Gitarren-Amps von 1 MOhm verstärkt. So kannst du Soundverlusten durch lange Kabel oder Effektketten wirksam vorbeugen. Das Signal bleibt kräftig und klar und behält seine Dynamik.
In der Betriebsart S für „Sunday“ (Schalter nicht gedrückt) kommt eine fünfmal höhere Eingangsimpedanz von 5 MOhm zum Tragen. Dadurch bedingt werden vorher nie wahrgenommene Details plötzlich hörbar und durch Aufdrehen des Gain-Reglers bekommt dein Ton außerdem eine unverwechselbare, charakterstarke Wärme.
3. TS/TB-UMSCHALTER
Wähle hier den gewünschten Bypassmodus aus.
Im ausgeschalteten Zustand bietet der LEHLE SUNDAY DRIVER SW II zwei unterschiedliche Betriebsmodi an. Im Modus TB für „True Bypass” werden Ein- und Ausgang verlustfrei über eine intelligente True-Bypass-Relais-Schaltung mit aktiver Umschaltknackunterdrückung verbunden.
Der True-Bypass-Betrieb (Schalter gedrückt) ist besonders dann sinnvoll, wenn ein kleines Setup mit kurzen Kabelwegen vorliegt oder wenn sich hinter dem LEHLE SUNDAY DRIVER SW II ein Treble-Booster oder ein klassisches Fuzz-Pedal befindet.
Hast du es jedoch mit langen Kabelwegen oder aufwendig bestückten Effekt-Boards zu tun, ist ein Kabeltreiber die bessere Lösung, der sich am Anfang oder innerhalb einer Effektkette befindet. Indem du den LEHLE SUNDAY DRIVER SW II im TS-Modus für „True Sound” (Schalter nicht gedrückt) betreibst, wird dieser als Buffer aktiv.
Der LEHLE SUNDAY DRIVER SW II fungiert hierbei als Kabeltreiber und arbeitet, je nachdem ob die Betriebsart S oder D gewählt ist, mit einer Eingangsimpedanz von 5 oder 1 MOhm.
4. AUSGANGSBUCHSE
Schließe hier dein anzusteuerndes Gerät an.
Dies kann zum Beispiel ein Verstärker, ein Mischpult, eine Stagebox oder eine Soundkarte sein.
Der Ausgang kann asymmetrisch (TS-Klinke) oder symmetrisch (TRS-Klinke) genutzt werden.
Um das Signal symmetrisch abzugreifen, muss der LEHLE SUNDAY DRIVER SW II entweder angeschaltet (LED blau) oder der TS/TB-Umschalter (3) im Modus „True Sound“ sein.
5. EXTERNE STROMVERSORGUNG
Schließe ein Netzteil mit einer Spannung von 9 – 15 V an.
Damit der LEHLE SUNDAY DRIVER SW II einwandfrei arbeiten kann, benötigt er eine Stromversorgung. Diese sollte mindestens 9 Volt und nicht mehr als 15 Volt Spannung liefern. Die Polung spielt dabei keine Rolle. Die Versorgungsspannung wird intern gleichgerichtet, gefiltert, stabilisiert und anschließend auf 30 Volt transformiert, was maximalen Headroom bedeutet.
6. LED FÜR SCHALTZUSTAND
Leuchtet die LED blau, sind der Gain-Regler und der S/D-Umschalter aktiv.
Die leuchtstarke LED lässt selbst bei grellem Scheinwerferlicht den Schaltzustand deines LEHLE SUNDAY DRIVER SW II sehr gut erkennen. Leuchtet die LED weiß, ist der LEHLE SUNDAY DRIVER SW II im Bypass-Betrieb und je nach Stellung des TS/TB-Schalters (3) in True-Sound oder True-Bypass.
7. GAIN-REGLER
Stelle mithilfe des Gain-Reglers die Intensität des Preamps von leichtem Anheben des Pegels bis hin zu einem satten Boost ein.
Der Drehknopf des Gain-Reglers besteht aus schwarz eloxiertem Aluminium und ist in das Gehäuse versenkt eingelassen. Du kannst ihn durch flaches Auflegen eines Fingers leicht drehen. Der Vorteil ist, dass aufgrund des abgesenkten Einbaus die vorgenommene Einstellung im Bühnenbetrieb oder beim Transport nicht unabsichtlich verstellt werden kann.
Der LEHLE SUNDAY DRIVER SW II erfüllt mit seiner diskret aufgebauten Class-A-Eingangsstufe mit JFET-Technologie zwei Funktionen:
Einerseits dient er dazu, die Impedanz des Signals zu verringern, andererseits das Signal zu boosten.
DER LEHLE SUNDAY DRIVER SW II ALS IMPEDANZWANDLER:
Befindet sich der Gain-Regler im linken Anschlag (7-Uhr- oder Nullstellung), arbeitet er als reiner Impedanzwandler. In dieser Stellung kannst du Klangverluste kompensieren, z.B. bei Verwendung langer Kabel oder Effektketten.
DER LEHLE SUNDAY DRIVER SW II ALS BOOSTER:
Drehst du den Gain-Regler im Uhrzeigersinn weiter, verstärkt ein Buffer das Signal. Damit kannst du Röhrenverstärker, Preamps oder Verzerrer leicht übersteuern. Da der Frequenzgang speziell von Röhren nicht linear ist, aber die Übersteuerung dennoch harmonisch klingen soll, verstärkt der LEHLE SUNDAY DRIVER SW II in der „S“-Betriebsart mit ansteigendem Boosten weniger Höhen, um das nicht-lineare Verhalten der immer mehr gesättigten Röhren auszugleichen. Das Resultat reicht dann von einem angenehmen Ton ohne jegliche Schärfe in den Höhen bis hin zu einer seidig-warmen und harmonisch klingenden Übersteuerung bei Röhrenverstärkern.
8. TRUE-BYPASS-SCHALTER
Hiermit schaltest du zwischen dem Originalsignal und dem Signal mit Gain um.
Der LEHLE SUNDAY DRIVER SW II schaltet alle Audiosignale gesteuert von einem Mikrocontroller und einer intelligenten True-Bypass-Relais-Schaltung mit aktiver Umschaltknackunterdrückung.
Ausgelöst wird diese von dem für LEHLE-Produkte charakteristischen pilzförmigen Switch, der im Gehäuse leichtgängig gelagert ist, wodurch die Kraft deines Fußdrucks durch eine Feder nur indirekt übertragen wird. Die Platine ist somit keiner mechanischen Belastung ausgesetzt, was den LEHLE SUNDAY DRIVER SW II nahezu unzerstörbar macht und ihm eine lange Lebensdauer verleiht.
Im ausgeschalteten Zustand kannst du zwischen den Bypass-Betriebsarten TB für „True Bypass” und TS für „True Sound” wählen (3). Im eingeschalteten Zustand – die LED (6) leuchtet blau – ist der Gain-Regler aktiv und du kannst zwischen den Betriebsmodi D für „Driver” und S für „Sunday” wählen (2).
9. BEFESTIGUNGSMÖGLICHKEIT
Montiere bei Bedarf den LEHLE SUNDAY DRIVER SW II auf einem Pedalboard.
Der LEHLE SUNDAY DRIVER SW II lässt sich aufgrund zweier Löcher im Boden problemlos auf einer Grundplatte montieren. Das optionale LEHLE Befestigungsset V3 mit der Bestellnummer 100981 findest du online unter www.lehle-components.com.
Zur Montage öffnest du die vier Gehäuseschrauben des Deckels mit einem 2,5 mm Inbusschlüssel und ziehst den Deckel ab. Befestige danach den Boden des Gerätes mit Hilfe der zwei Schrauben, den Unterlegscheiben und den Distanzstücken aus dem Befestigungsset auf der gewünschten Unterlage (z.B. Pedalboard). Setze den Deckel wieder auf und bringe die vier Gehäuseschrauben wieder an.
Bei flexiblen Lösungen empfehlen wir dir aufgrund der Stabilität statt handelsüblichem Klett die Verwendung von 3M Dual Lock™, das du ebenfalls in praktischen Größen auf www.lehle-components.com findest.
Solltest du eine Klettband-Lösung zur Befestigung auf einem Pedalboard vorziehen, notiere dir bitte die Seriennummer des Pedals für eventuelle Support-Anfragen an uns, bevor du die Nummer überklebst.
Anwendungsbeispiele – Live Betrieb: LEHLE SUNDAY DRIVER SW II#
Auf der Bühne oder im Konzertsaal können lange Kabelwege oder umfangreiche Effektketten zu Soundverlusten im Signal führen. Kommen E-Gitarren und Röhrenverstärker zum Einsatz, ist oftmals ein zusätzlicher Boost gefragt, um eine harmonisch klingende Verzerrung zu erzeugen. Für beide Aufgaben ist der LEHLE SUNDAY DRIVER SW II konzipiert.
Anwendungsbeispiele – Studio Betrieb: LEHLE SUNDAY DRIVER SW II#
Nicht nur beim Einsatz auf der Bühne oder im Konzertsaal, sondern auch im Studio macht der LEHLE SUNDAY DRIVER SW II eine gute Figur.
Aufgrund seines weiten Übertragungsbereichs von 20 bis 100.000 Hz ist er geradezu prädestiniert als Recording-Preamp.